Ducati Monster 1200 S: Mehr Sport im Alltag

2023-01-05 16:57:30 By : Ms. Amy Wu

Mit wieselflinker Agilität bietet die nackte Ducati auch sportlichen Naturen so einiges

Mit wieselflinker Agilität bietet die nackte Ducati auch sportlichen Naturen so einiges

Manchmal ist der Job des Motorraddesigners leicht und schwer zugleich. Wie bei der neuen Ducati Monster 1200: Natürlich muss ein neues Modell dem Zeitgeist huldigen, gleichzeitig darf es den puristischen Entwurf der legendären Ur-Monster nicht verwässern, die 1993 die Klasse der sportlichen Motorräder ohne Verkleidung erst neu begründete.

Ein erster Blick bescheinigt der Bologneser Designabteilung ein gutes Händchen: Die neue Monster 1200 ist eine echte Monster durch und durch mit der bekannten geduckten Silhouette samt typischem Kraftstofftank und dem kupierten Heck. Die Rückbesinnung auf Miguel Angel Galluzzis genialen Wurf führt sogar dazu, dass der Verbindungsclip des Tanks als kleine Reminiszenz an die erste Monster ein Comeback feiern darf.

Doch die Monster-Modelle haben sich im Laufe der Zeit stets weiterentwickelt, und so ist die 1200er des Jahrgangs 2017 ein hochmodernes Motorrad auf dem Technikstand der Zeit. Feine optische Retuschen wie Blinker an der Gabel statt am Scheinwerfer, separate Soziusrasten und ein höherer Kennzeichenträger machen sie noch schlanker, sportiver und athletischer als ihre direkte Vorgängerin mit gleichem Namen.

Im typischen Gitterrohrrahmen der Bologneser steckt mit dem Testastretta-11°-Antrieb ein 90°-V2-Motor

Selbstverständlich gibt es die Monster 1200 S auch im typischen Ducati-Rot

Aus 1,2 Liter Hubraum holt der bärenstarke V2 150 PS

Zum Modelljahr 2017 wurden die Blinker an der Gabel statt am Scheinwerfer angebracht und zudem separate Soziusrasten und ein höherer Kennzeichenträger montiert

Mit wieselflinker Agilität bietet die nackte Ducati auch sportlichen Naturen so einiges

Die Monster stampft mit mustergültiger Drehmomententfaltung aus jeder Kehre mächtig heraus und begeistert mit Drehfreude, die für kurze Geraden zwischen den Kurven fast schon zu viel des Guten ist.

Hinten prangt mit der Einarmschwinge ein weiteres stilprägendes Merkmal der Monster

Der scheinbar klassische Rundscheinwerfer ist eine horizontal geteilte Leuchteneinheit mit lichtstarken LEDs samt LED-Tagfahrlicht, und im typischen Gitterrohrrahmen steckt mit dem Testastretta 11°-Antrieb ein 90°-V2-Motor, der aus 1.198 cm3 Hubraum nun bärenstarke 110 kW/150 PS (plus fünf PS) bei 9.250 U/min und ein maximales Drehmoment von 126,2 Nm bei 7.750 U/min erlöst.

Jetzt die besten Jobs finden und per E-Mail benachrichtigt werden.

Dieses gewaltige Potenzial wird von einem umfangreichen Elektronikpaket auf Wunsch domestiziert: Dem Fahrer stehen drei Fahrmodi (Sport, Touring und Urban) zur Verfügung, die vorgegebene Einstellungen von Motorcharakteristik, Kurven-ABS, Traktions- und Wheeliekontrolle kombinieren.

Beispielsweise liefert der Sport-Modus die 150 PS mit sehr direkter Gasannahme, der Eingriff der achtfach justierbaren Traktionskontrolle ist gering (Level 3), das dreistufige Kurven-ABS arbeitet in Level 2 ohne Abhebungserkennung des Hinterrads, die Wheelie-Kontrolle steht auf Level 3 von acht Einstellungen. Sämtliche Parameter lassen sich über eine Wahltaste am linken Lenkerende aber auch individuell konfigurieren.

So stampft die Monster dank einer mustergültigen Drehmomententfaltung aus jeder Kehre mit Macht heraus und begeistert mit einer Drehfreude, die für die kurzen Geraden zwischen den Kurven fast schon zu viel des Guten ist. Neben der schieren Kraft imponiert der Antrieb selbst in der Sport-Stellung mit kultivierten Manieren.

BMW R NineT im Handelsblatt-Test:  Der Boxer, der direkt aufs Herz zielt

Das erste Motorrad, mit dem BMW Kapital aus der eigenen Vergangenheit schlägt, ist etwas Besonderes. Es verursacht starkes Herzblubbern. Und ist weltweit ausverkauft. Weil es voll auf Nostalgie setzt.

Gasbefehle setzt der Desmo-Twin sanft, aber nachdrücklich in Vortrieb um, selbst unterhalb 2.000 Touren bleibt unwilliges Schütteln aus. Das breite nutzbare Drehzahlband erlaubt sogar eine vergleichsweise schaltfaule Fahrweise, was in der Praxis jedoch kaum vorkommt – dafür funktioniert der serienmäßige Schaltautomat DQS einfach zu gut, mit dem man ohne Kupplungsbetätigung die Gänge rauf und runter schalten kann.

Mit dem sportiveren Antrieb hat das Fahrwerk der 1200 S keinerlei Probleme. Selbstverständlich gibt der charakteristische Ducati-Gitterrohrrahmen dem gesamten Motorrad Halt, die goldene Upside-Down-Gabel und das Federbein stammen vom schwedischen Zulieferer Öhlins und sind voll einstellbar. Hinten prangt mit der Einarmschwinge ein weiteres stilprägendes Merkmal der Monster, hier kürzer und stabiler ausgeführt für eine handlichere Geometrie.

Bei BMW debütieren gleich zwei Maschinen für Fans der 60er und 70er Jahre. Stummellenker, Höckersitzbank und zurückgesetzte Fußrasten – so sticht die halbverkleidete R nineT Racer (r.) ins Auge. Die Optik mit weißem Lack und farbigem Dekor lehnt sich an die klassischen BMW-Motorsportfarben an. Das Schwestermodell nineT Pure präsentiert sich im reduzierten Custom-Look.

Auch die wiederbelebte Marke Horex fehlt auf der Intermot nicht: Gezeigt wird unter anderem die VR6 Classic HL. Foto: Henning Kaiser

Preiswert ist der Trend zum alten Eisen allerdings nicht. Das in Köln gezeigte Horex-Modell ist ab 42.500 Euro erhältlich.  Foto: Henning Kaiser

Auch Triumph kann sich dem Retro-Trend nicht entziehen: Mit dem neuen Bonneville-Modell T100 hat die britische Motorradschmiede eine klassisch geschnittene Maschine zur Intermot nach Köln gebracht. Foto: Henning Kaiser

Honda setzt dem Retro-Trend Geschwindigkeit entgegen: Auf der auf der Intermot zeigt der japanische Hersteller die neue CBR1000RR Fireblade SP. Foto: Henning Kaiser

Grün bleibt die Farbe von Kawasaki: Die Japaner zeigen in Köln die Ninja 650. Foto: Henning Kaiser

Auch Reiseenduros dürfen auf der Intermot nicht fehlen. KTM zeigt auf der Motorradmesse in Köln die neue Adventure 1090. Foto: Henning Kaiser

Die sportlichere Ergonomie mit mehr Druck auf dem Vorderrad und der bessere Knieschluss durch einen schmaleren Tank tun ein Übriges, so dass die Monster 1200 S herrlich leichtfüßig durch enge wie weitere Bögen flitzt. Mühelos biegt sie in die Kurve, Schräglagenwechsel gelingen im Handumdrehen – mit ihrer wieselflinken Agilität bietet die Monster auch sportlich ambitionierte Naturen einigen Spaß.

Auf dem alles andere als makellosen Untergrund im Hinterland der Côte d’Azur haben die Federelemente Schwerstarbeit zu verrichten. Das gelingt ihnen nicht immer perfekt, insbesondere die Front könnte die zahlreichen Wellen und Verwerfungen sensibler verarbeiten.

Wird’s allzu flott, verzögert die vom Extremsportler Panigale 1299 übernommene Bremsanlage mit radialen Vierkolbenfestsattelzangen im Vorderrad geradezu brachial. Langt man dabei etwas zu stark in den Bremshebel, sichert neuerdings ein effektives Kurven-ABS selbst in Schräglage gegen blockierende Räder ab.

Unter so viel neuer Sportlichkeit leidet die Alltagstauglichkeit kaum, im Gegenteil: Im farbigen TFT-Display sieht der Fahrer nun den eingelegten Gang und die Sitzbank lässt sich ohne Werkzeug einfach von 82 auf 79,5 Zentimeter absenken.

Nur der für kompaktere Dimensionen um einen Liter auf 16,5 Liter geschrumpfte Tank verringert den Aktionsradius. Dabei möchte man mit der versportlichten Monster 1200 S eigentlich viel länger um die Kurven ziehen.

Der edlen „S“-Version, die für 16.890 Euro im klassischen Ducati Red oder gegen 200 Euro Aufpreis in Liquid Concrete Grey zu haben ist, stellt Ducati eine weniger umfangreich ausgestattete Basis-Monster 1200 für 14.190 Euro zur Seite: Statt Öhlins werkeln Federelemente von Kayaba und Sachs, vorn verzögert eine mildere Bremse mit 320er-Scheiben, es gibt herkömmliche 10-Speichen- statt Y-Felgen und auf LED-Blinker, den Kohlefaser-Kotflügel vorn und das DQS muss verzichtet werden.

Technische Daten: Motor: Flüssiggekühlter 90°-V2-Motor, vier desmodromisch betätigte Ventile pro Zylinder, Doppelzündung, Hubraum 1.198 ccm, Leistung 110,3 kW/150 PS bei 9.250 U/min, Drehmoment 126 Nm bei 7.750 U/min, Sechsganggetriebe, Kette. Fahrwerk: Gitterrahmen aus Stahlrohr, Upside-Down-Gabel Ø 48 mm, verstellbare Federbasis, Zug- und Druckstufendämpfung, Einarmschwinge aus Leichtmetallguss, Zentralfederbein, verstellbare Federbasis, Zug- und Druckstufendämpfung; Reifen 120/70 ZR17 (vorne) und 190/55 ZR17 (hinten). Doppelscheibenbremse vorn 330 mm, radial angeschlagene Vierkolben-Festsättel; hinten 245 mm, Doppelkolben-Schwimmsattel, Kurven-ABS, Traktionskontrolle, Wheelie-Kontrolle, Schaltautomat auf und ab, drei Fahrmodi. Maße und Gewichte: Radstand 1,485 m, Sitzhöhe 79,5 oder 8,20 cm, Gewicht vollgetankt 211 kg, Tankinhalt 16,5 Liter. Verbrauch (Werksangabe): 5,2 Liter/100 km. Preis: 16.890 Euro (Rot, 200 Euro Aufpreis für Farbe Liquid Concrete Grey).

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

Stimmt nicht. Die einzige Spielregel die es gibt, sind keine Kinder. Ansonsten ist meine Herzdame (inzw. sogar Verlobte) absolut gleichberechtigt. Und wird nach der Uni als meine persönliche Fitnesstrainerin und Ernährungscoach arbeiten. Wenn ich mit spätestens Mitte 40 mit dem Börsenzeugs aufhöre, und als GT3 -Fahrer im selbst finanzierten Team in der VLN mit einem R8 LMSultra teilnehme

Bin nur 2x im Jahr in der Domstadt. Im Frühjahr zur FIBO, da der Kolibri als Sportwissenschaftlerin nach dem Uniabschluss als meine persönliche Fitnesstrainerin und Ernährungscoach arbeiten wird, und wir uns dort weitergehende Expertise holen. Und im Sommer zu den Kölner Lichter wegen des geilen Feuerwerks am Rhein. Außerdem hatte ich mal dort eine City-Immobilie im Townhaus-Stil, die ich aber dieses Jahr verkauft habe.

"Herr Fritz Porters - 18.11.2016, 11:43 Uhr @ Herr Hoffmann ich habe nicht diesen enormen politischen Sachverstand wie Sie, aber die von Ihnen beschriebene "Grünen-Sozialistischen Vernichtungspolitik".... ist das sowas wie ein "Gemüseauflauf"? :-D Herrlich, die Kommentare sind echt Comedy... einige Artikel im HB sind echt besorgniserregend, aber die Kommentare können einem das Lachen zurückzaubern. Danke ...muss weiter arbeiten...aber nachher schaue ich noch mal in die Kommentare...will doch auch später noch was zu schmunzeln haben..." @Porters VIELEN DANK Herr Porters, es ist wirklich ein immenser Zeitaufwand, von morgens bis abends zu jedem Artikel so witzige Kommentare zu schreiben. Bei manchen Artikeln sogar mehrere. Schön das Sie das zu schätzen wissen. Aber die Ehre gebührt nicht mir alleine. An den Comedy-Kommentaren sind noch weitere Leute beteiligt die auch gewürdigt sein wollen: Paff, von Horn, Trautmann, Vinci Queri, Delli, Bollmohr...... ohne sie wäre ich hier sehr einsam ! Danke