Kerosinablass über Region laut Umweltbundesamt unbedenklich

2023-01-05 16:59:12 By : Mr. Lane Cao

Zur Vorgeschichte: Viele Leserinnen und Leser hatten sich am Freitag wegen eines Flugzeugs bei newstr gemeldet. Es schien ungewöhnlich tief zu fliegen und Treibstoff abzulassen. Die Deutsche Flugsicherung hat am heutigen Montag, 15.08.2022, den Verdacht bestätigt: Es kam erneut zum Kerosinablass in Rheinland-Pfalz . Insgesamt wurden 89 Tonnen  abgelassen. Der Flieger startete am Flughafen Hahn und sollte nach Mumbai in Indien fliegen. Doch schon kurz nach dem Start meldete der Pilot Triebwerksprobleme . Vermutlich sei ein Vogel ins Triebwerk geflogen.

Expert:innen des Landesamtes für Umwelt haben den Vorfall vom Wochenende untersucht, berichtet der Südwestrundfunk (SWR). Dabei seien weder in der Luft noch am Boden höhere Konzentrationen von Kohlenwasserstoffen und Benzol festgestellt, heißt es im Bericht. Dabei handele es sich um die beiden Bestandteile von Kerosin, die besonders schädlich für die Umwelt und die Gesundheit des Menschen sind.

Die Expert:innen werten Daten von neun Messstationen in Rheinland-Pfalz aus, die durchgehend die Kohlenwasserstoff-Konzentrationen messen. Drei von ihnen stehen in den möglichen Überfluggebieten Hunsrück, Westpfalz und Pfälzerwald, wird im Beitrag des SWR erklärt. Wie aus dem Bericht weiter hervorgeht, werden die Grenzwerte für Benzol werden landesweit von 22 Messstellen überwacht.

Die Landesregierung verweist auf ein Gutachten, welches vom Umweltbundesamt erstellt. Das Kerosin kommt nur in sehr geringen Dosen auf dem Boden an, weil der Treibstoff sich bei einer Flughöhe von mindestens 1.800 Metern in feine Tröpfchen zerstäubt. Demnach verdunstet ein Großteil in der Luft. Im Beitrag des SWR wird aus der Pressemitteilung der Landesregierung zitiert: „Danach werden Kerosinablässe als unkritisch für die Umweltbereiche, Boden, Wasser und Luft eingestuft“.

Weil dennoch ein mulmiges Gefühl bleibt, weil von Zeit zu Zeit so viel Treibstoff abgelassen werden, forderte unter anderem der CDU-Fraktionsvorsitzende Christian Baldauf weitere Messstellen. „Um die Frage der Schädlichkeit ein für alle Mal beantworten zu können, bedarf es aktueller, valider Zahlen. Zahlen, die erklären, wie viel Kerosin wirklich am Boden ankommt und welche Auswirkungen es auf die Umwelt hat“, wird der Politiker im SWR zitiert.